Streuobstwiese "Herzbohnengarten"
Wir pflegen seit 1990 eine von uns reaktivierte landeseigene Streuobstwiese. Sie ist fünf Hektar groß und heute wieder mit rund 240 einheimischen Obstbäumen bepflanzt, wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Walnuss, Haselnuss, Zwetschen, Mirabellen.
Nistkästen für verschiedenste Vögel, Ansitzstangen für Greifvögel, aber auch Insektenhotels und seit neuestem drei Eidechsenburgen bieten der vielfältigen Fauna Ansitz, Unterschlupf und Kinderstube. Die Streuobstwiese ist in das FFH-Gebiet der Würm-Nagold-Pforte integriert und seit 2020 Bio-zertifiziert. mehr dazu
Naturnaher Bachlauf Oberer Monbach
Wer kennt es nicht, das idyllische Monbachtal, das beliebte Ausflugsziel bei Bad Liebenzell. Doch nicht überall war der Monbach so schön und naturnah. Im Oberlauf, wo der Maisgraben den Monbach speist, liegt das erste Projekt, das wir als BUND-Ortsgruppe umgesetzt haben. Aus einem ehemals langweiligen Wassergraben entwickelten wir eine naturnahe Bachlandschaft mit Schwarzerlen und Weiden.
Geschichte
Vor und nach der Errichtung des Golfplatzes zwischen Unterhaugstett und Monakam entnahmen wir dem Bach und den Gräben Wasserproben. Dabei mussten wir feststellen, dass die Belastung mit Schadstoffen nach der Errichtung des Golfplatzes deutlich geringer ausfiel als vorher. Offensichtlich beeinträchtigte die vorherige intensive landwirtschaftliche Nutzung das Gewässer stärker. Um die Gewässerbelastung durch die noch vorhandenen genutzten Flächen zu verringern, musste etwas getan werden.
Im Jahre 1987 wurde eine Bachpatenschaft mit der Gemeinde Neuhausen abgeschlossen. In den Folgejahren wurden auf einer Länge von ca. 800 m vorwiegend Schwarzerlen und Weiden gepflanzt . Im Jahre 1994 wurde in einer gemeinsamen Aktion mit Schüler*innen der Goetheschule Pforzheim die Bepflanzung des Uferbereiches beendet.
Seither hat sich auch der Oberlauf des Monbachs zu einem artenreichen Biotop entwickelt. Das abfließende Wasser verweilt länger und die aus den landwirtschaftlich genutzten Flächen kommenden Nähr- bzw. Schadstoffe können abgebaut werden.
Trockenmauer am "Großen Acker" in Steinegg
Trockenmauern gehören zur Kulturlandschaft im Biet. In der Nähe des Friedhofs in Steinegg – am „Großen Acker“ - befindet sich eine Trockenmauer, die wir zwischen 2000 und 2003 runderneuert haben. Die Feldsteine wurden abgetragen, Buntsandsteine aufgeschichtet, Insektenhotels und Eidechsenburg vervollständigen das Bild. Die aus Ausgleichsmitteln finanzierte Erneuerung ist heute ein Biotop nach § 24a des Naturschutzgesetzes. Wir pflegen dieses Biotop durch Wiesenmahd sowie regelmäßige Kontrolle und Reparatur der Trockenmauer selbst.
Geschichte
Trockenmauern sind auch im Biet weit verbreitet. Traditionell diente die damit verbundene Terrassierung zur Erweiterung der Ackerflächen und zum Schutz des Bodens vor Abtragung. Wer aufmerksam durch Feld und Flur geht, findet Trockenmauern heute noch am Rand von Siedlungs- oder landwirtschaftlichen Nutzflächen. Häufig sind sie allerdings eingefallen oder von Bäumen bestanden. Dabei bieten sie Lebensraum für zahlreiche seltene und geschützte Arten wie Eidechsen und Wildbienen, in den Spalten und Fugen siedeln trockenheitsliebende Pflanzen.
Auch wir reaktivierten zwischen 2000 und 2003 eine Trockenmauer im Gemeindegebiet. Gemeinsam mit vielen Helfern erneuerten wir in Steinegg am "Großen Acker" die Trockenmauer. Vor dem Neuaufbau wurde der Altbestand an Feldsteinen gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern abgetragen. Anschließend wurde die neue Trockenmauer aus Buntsandsteinen aus dem Steinbruch in Mühlhausen neu aufgeschichtet. Die abgetragenen Feldsteine wurden hinter der Sandsteinmauer aufgeschichtet und dienen nun als Drainage. Insgesamt wurden bei dieser Aktion ca. 50 t Steine bewegt.
Gefördert wurde dies durch die Gemeinde Neuhausen und das Landratsamt Enzkreis, als Ausgleichsmaßnahme zum Bau eines Sendemastes an der Würmtalstraße. Entstanden ist ein Biotop nach §24a des Naturschutzgesetzes.