Mit dem Förster Felix und dem BUND im Wald von Neuhausen

28. August 2024

„Die Fichte sticht, die Tanne nicht“ - so lernten wir diese beiden Baumarten zu unterscheiden. Und wir haben noch viel mehr erlebt...

Am Dienstag, 27.08.24 trafen wir uns um 10 Uhr an der Monbachhalle in Neuhausen mit Gitta, Fritz, Christoph und Andy vom BUND zu einem wunderbaren Tag im Wald. Die fachmännische Unterstützung bekamen wir durch den Förster Felix und den Forstarbeiter Raffael.

In Paaren mussten wir eine etwas knifflige Aufgabe bewältigen: Zunächst führten wir ein anderes Kind, dem die Augen verbunden wurden, über Stock und Stein zu einem ausgesuchten Baum in der Umgebung. Die „blinden“ Kinder untersuchten die Baumrinde gründlich mit den Fingern und versuchten, sich den Weg zu ihrem Baum einzuprägen, denn sie sollten ihn anschließend wiederfinden. Dank kleiner Hindernisse und einiger Umwege auf dem Hinweg war das eine nicht ganz leichte Aufgabe, die aber prima von allen bewältigt wurde.

Dann mussten wir vier Nadel- und Laubbäume an Hand eines Zweiges bestimmen. Die nach Citrusfrüchten duftenden Nadeln der Douglasie werden wir in Zukunft sicher immer eindeutig erkennen. Dank des Spruchs von Felix „Die Fichte sticht, die Tanne nicht“ werden wir auch diese beiden Baumarten beim nächsten Mal unterscheiden können.

Felix zeigte uns eine Eiche, die er als Zukunftsbaum ausgewählt hat, d.h. sie darf an ihrem Platz bleiben, bis sie alt und evtl. altersschwach geworden ist. Doch vorher soll sie noch etliche kleine Eichen (Naturverjüngung) produzieren. Um ihr das Wachstum zu erleichtern, muss leider eine ganz gesunde Buche in der Nachbarschaft gefällt werden, damit sie ihr den Platz „an der Sonne“ überlässt.

Nach diesem Programm hatten wir uns ein Vesper redlich verdient. Mitten im Moos schmeckte es wunderbar, und die Stärkung war erforderlich, da wir anschließend 30 Eichen pflanzen wollten. Die dreijährigen Pflanzen, die schon einen halben Meter hoch waren, kamen mit einem gut ausgebildeten Wurzelballen aus einer Baumschule. Wir versuchten, ihnen ein neues Zuhause im Waldboden von Neuhausen zu geben, was auf Grund der zahlreichen Steine gar nicht so leicht war. Doch gemeinsam schafften wir es, dreißig Löcher in den Boden zu buddeln, die Bäume einzupflanzen und sie anzugießen. Dann bekamen sie noch einen Verbissschutz und einen Stützpfahl. Wir werden sicher in den nächsten Jahren immer wieder unsere Bäume besuchen und hoffen, dass aus einem von ihnen ein Zukunftsbaum wird.

Nach dieser Anstrengung kam der köstliche Birnenkuchen von Andy mit Obst der BUND Streuobstwiese in Steinegg wie gerufen.

Anschließend durften wir aus sicherer Entfernung zusehen, wie Raffael vom Borkenkäfer befallene Fichten fällte und sie mit einer Seilwinde aus dem Wald zog. Wir fanden unter der Borke dieser Fichten einige Borkenkäfer und vor allem ihre Larven.

Raffael sägte mit riesiger Geduld für jeden von uns aus diesen Stämmen ein schönes Fichtenbrett, das vielleicht zu Hause geschliffen und zu einem Vesperbrett verarbeitet wird.

Gegen 16 Uhr holten die Eltern leicht dreckige, aber zufriedene  Kinder bei der Monbachhalle in Neuhausen ab.

Wir haben viel erlebt, wie ihr auf den Fotos seht...

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