Wühlmäuse sind in Streuobstwiesen keine gern gesehenen Gäste, denn sie können an den Obstbäumen große Schäden anrichten. Die Wurzeln werden fast vollständig abgenagt und dann kommt jeder Rettungsversuch zu spät. Zudem überleben durch die Klimaveränderung und die wärmeren Winter immer mehr Mäuse.
Ein Gifteinsatz ist keine Alternative, denn er schädigt nicht nur die Wühlmäuse. Sie werden dann von den natürlichen Feinden wie Schleiereule, Steinkauz, Hermelin und Mauswiesel leichter erbeutet und das Gift tötet diese gleich mit. Das gleiche Problem besteht beim Einsatz von Totschlagfallen. Hierin sterben auch Hermelin und Mauswiesel.
Hilfe bietet dagegen die Förderung der natürlichen Feinde wie Steinkauz oder Mauswiesel. Das Mauswiesel kann Dank seiner geringen Größe sogar Wühlmäuse bis in ihre unterirdischen Gänge verfolgen. Ihr Lebensraum ist an eine Mindest-Mäusedichte gebunden, wobei aber auch andere Tiere wie Eidechsen, Bilche, Vögel und deren Eier zu ihrem Nahrungsspektrum zählen. Trotz ihrer geringen Größe fressen sie locker 5 Mäuse am Tag.
Die Zahl der Feinde ist recht groß. Greifvögel, Marder, Fuchs, Uhu aber auch Weißstorch und Graureiher zählen dazu. Die beste Hilfe ist die Erhaltung von naturnahen Lebensräumen mit Streuobstwiesen, Hecken, Feldgehölzen und die Schaffung vielfältigen Unterschlupfmöglichkeiten. Wir sind gespannt, ob unsere Mauswieselkästen bald bezogen werden.